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Mittagspause – Netzwerken und Erholung verbinden

Blog / 14. Februar 2020 / bei Lisa Debatin
Netzwerken und Erholung in der Mittagspause verbinden

Networking gilt nicht umsonst als Erfolgsfaktor: Wer gute Kontakte hat, bringt die Karriere leichter voran. Und auch der Arbeitgeber profitiert, wenn Mitarbeiter miteinander im Gespräch sind. Im Alltag ist dafür die Mittagspause gut geeignet. Immer mehr Unternehmen wissen das und unterstützen ihre Mitarbeiter dabei, das persönliche Netzwerk beispielsweise beim Mystery Lunch zu erweitern. Und doch bekommen sie auch Gegenwind: Die Erholung kommt dadurch zu kurz, lautet ein zentraler Kritikpunkt. Wie ist dieses Argument zu bewerten?

Inhalt:

Ein gut ausgebautes Netzwerk birgt die Chance auf neue Optionen im Beruf. Häufig bekommen Beschäftigte so etwa Informationen über Vakanzen oder spannende Projekte. Unternehmen profitieren, wenn Silodenken abgebaut wird und Abteilungen effizienter zusammenarbeiten. Somit erkennen immer mehr Firmen den Mehrwert von Plattformen wie Mystery Lunch, mithilfe derer sich Mitarbeiter beim Mittagessen vernetzen.

ERHOLUNG IN DER MITTAGSPAUSE

Andererseits sollen sich Arbeitnehmer in der Mittagspause erholen können. Mit Sicherheit sind das Auftanken von Energiereserven und die Entspannung eminent wichtig. Zahlreiche Studien unterstreichen schließlich den Zusammenhang zwischen Überlastung und den Burnout-Risiken, denen Mitarbeiter ausgesetzt sind. Auch um dem Rechnung zu tragen, ist die Mittagspause gesetzlich verankert: Längstens sechs Stunden am Stück dürfen Beschäftigte in Deutschland arbeiten – dann müssen sie eine Pause von mindestens 30 Minuten einlegen*.

VERÄNDERTE ARBEITSWELT MIT MEHR FLEXIBILITÄT

Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit von Pausen werden Angebote mitunter hinterfragt, mithilfe derer sich Mitarbeiter beim Mittagessen vernetzen: Sie setzten die Beschäftigten unter Druck, beim Lunch im Aktivitätsmodus zu bleiben. Das Argument: Die Erholung kommt zu kurz, stattdessen werde die Pause zur verlängerten Arbeitszeit. Was ist an der Sache tatsächlich dran?

Zum einen verändert sich der Alltag vieler Beschäftigter mit der Flexibilisierung der Arbeitswelt heute grundlegend. Das betrifft den Arbeitsort, der für immer mehr Mitarbeiter mit Reisen verbunden ist. Home-Office-Regelungen sind im Kommen und Kommunikation findet häufig elektronisch statt. Klassische Lunch-Pausen sind damit für viele Beschäftigte ohnehin nicht immer die Regel, sondern sie gestalten ihre Pausenzeiten von unterwegs oder von zu Hause aus flexibel.

Hinzu kommt: Die Mittagspause ist für das Gros der Mitarbeiter seit jeher nicht nur im Hinblick auf Entspannung und Essen wichtig. Schon immer ist auch die soziale Interaktion mit Kollegen von Bedeutung. Insofern sind Angebote für Blind Lunch Dates eine Zusatzoption, um diesen Wunsch zu unterstützen. Vielen Mitarbeitern bereitet es Freude, neue Leute kennenzulernen. Dies ist umso wichtiger, seitdem die Covid-19-Pandemie die Bürokultur verändert hat.

Über welche Themen bei einem Mystery Lunch gesprochen werden, liegt allein im Ermessen der Teilnehmer. Sie können selbst entscheiden, ob sie sich über private oder über berufliche Themen austauschen – so wie es auch Kollegen tun würden, die ohne Blind Date miteinander essen gehen.

LEITLINIEN FÜR NETWORKING-ANGEBOTE BEIM LUNCH

Networking und Erholung widersprechen sich damit nicht, sondern ergänzen sich vielmehr. Um beiden Aspekten bestmöglich Rechnung zu tragen, ist es für Unternehmen im Zusammenhang mit MysteryLunch-Angeboten elementar, auf einige grundlegende Aspekte zu achten.

  1. FREIWILLIGKEIT

    Die Anmeldung auf Online-Plattformen muss immer freiwillig sein. Eine Verpflichtung zur Teilnahme darf es nicht geben. Darüber hinaus soll auch kein sozialer Druck, aufgebaut werden. Eine Beteiligung aus Prestigegründen – etwa weil die Kollegen mitmachen – soll vermieden werden. Um dies zu gewährleisten, darf das Unternehmen keinen Zugriff auf Daten haben. Dies bedeutet: Der Arbeitgeber erhält keine Informationen darüber, wer an einem Mystery Lunch teilnimmt und wer daran kein Interesse hat.
  2. DATENSCHUTZ:

    Strenge Leitlinien beim Datenschutz sind unverzichtbar. Sie legen die Grundlage für anonyme Anmeldungen. Plattform-Anbieter sollten für Blind Lunch Dates sollten Daten auf Servern im Inland speichern, die höchste Sicherheitsrichtlinien erfüllen. Allein aufgrund der Bestimmungen der DSGVO dürfen personalisierte Teilnehmerdaten ohnehin nicht weitergegeben werden – auch nicht an den Arbeitgeber. Lediglich anonymisierte Übersichten sind möglich.
  3. EIGENVERANTWORTUNG:

    Das Netzwerken bringt für den Einzelnen nur dann einen Mehrwert, wenn er die nötige Offenheit dafür mitbringt. Unternehmen sollten daher Angebote machen, die sich an Mitarbeiter richten, die Freude und Spaß an neuen Kontakten zu Kollegen haben. Es geht darum, Eigenverantwortung durch zwanglose Angebote zu stärken.
  4. UNTERNEHMENSKULTUR:

    Neue Kontakte über Abteilungsgrenzen hinweg, stärkere Transparenz, mehr Offenheit – auf mittlere Sicht verändert sich auf diese Weise die Kommunikation im gesamten Unternehmen. Kollegen hören einander besser zu, Hierarchien verlieren an Bedeutung, das Miteinander wird menschlicher. Dies bedeutet eine Veränderung der Unternehmenskultur, von der alle Seiten profitieren.

FAZIT

Networking wird für Beschäftigte immer wichtiger  – die Mittagspause ist ein idealer Ort dafür. Die Erholung darf dabei nicht zu kurz kommen. Gerade in der heutigen flexiblen Arbeitswelt geht beides gut zusammen. Unternehmen, die Angebote wie Mystery Lunch machen, sollten einige Leitlinien beachten, alle Seiten profitieren. Im Vordergrund steht die Freiwilligkeit: Nur, wer wirklich mitmachen will, sollte dies auch tun. Und was kann dann entspannender sein als ein gutes Gespräch mit einem netten Kollegen?

* https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__4.html

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Original veröffentlicht am 14. Februar 2020 um 11:00, geändert am 22. Januar 2024 um 10:31

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